Harz-regenerativ-Druiberg e. V. "Nachhaltige Energieversorgung erlebbar machen"
Harz-regenerativ-Druiberg e. V. "Nachhaltige Energieversorgung erlebbar machen"

ERASMUS+, Projekttreffen in Valencia

Im Rahmen des Erasmus+-Projektes „Klimaschutz vor Ort“ hat die dritte „Learning Activity“ in Valencia stattgefunden. Fünf Mitglieder des Harz-regenerativ und des FKU (Vereins zur Förderung der kirchlichen Umweltberatung e. V.) haben aus Deutschland daran teilgenommen. Dazu kamen noch drei Teilnehmer des ungarischen Projektpartners aus Debrecen. Die Asociación por el medio ambiente y contra el cambio climático (AMA, Verein für die Umwelt und gegen den Klimawandel) in Valencia hat dabei ein sehr eindrucksvolles und interessantes Programm vorbereitet, so dass wir erfüllte Tage in Valencia erleben durften.

Am ersten Tag gab es eine Präsentation über die Arbeit von der AMA einer zivilgesellschaftlichen Organisation im städtischen Umfeld von Valencia (Valencia ist die drittgrößte Stadt Spaniens und hat ca. 800.000 EW). Sehr beeindruckend waren die vielfältigen Aktionen, um die Leute wach zu rütteln und ihr Bewusstsein zu ändern. Dabei nutzt die AMA das Fahrrad als Mittel um sich bemerkbar zu machen und aufzufallen. Dabei werden dann die ökologischen Themen thematisiert, wie z. B. eine Radtour die alljährlich durchgeführt wird, um gegen die Stilllegung einer Bahnstrecke zu protestieren. Interessant waren auch Beiträge der Stadtverwaltung, einerseits zu Energie-Quartiers-Büros, in denen Bürger zu Energieeinsparmaßnahmen beraten werden, andererseits zum Radverkehr in Valencia, der sozusagen ein Markenzeichen der Stadt ist. Nachmittags konnten wir dann in einer Radexkursion durch die Stadt das Radwegenetz und etwas über die Konzepte erfahren. Der Vorteil von Valencia ist, dass sich ein altes, trocken gelegtes Flussbett durch die Stadt zieht, das jetzt als Park genutzt wird, in dem man aber aber auch gut auf Radwegen durch die Stadt kommt.

Am zweiten Tag ging es dann in die Nachbarstadt von Valencia, Torrent. Hier konnten wir soziale Projekte besichtigen, die komplett ehrenamtlich organisiert werden. Besonders interessant für uns war eine Fahrradwerkstatt, in der alte, nicht mehr gebrauchte Fahrräder, die in der Regel gespendet werden, aufgearbeitet werden, und anderen Menschen mit wenig Geld wieder zur Verfügung gestellt werden. Neben der sinnvollen Verwertung von Ressourcen wirkt dieses Konzept natürlich auch sozial integrativ, da die Fahrradwerkstatt ein Anlaufpunkt für Bürger in einem problematischen Stadtviertel darstellt. Am Nachmittag konnten wir dann noch die Sehenswürdigkeiten von Torrent besuchen, einerseits das Heimatmuseum, in dem es um die landwirtschaftliche Tradition der Region geht, andererseits aber ach den Turm von Torrent, der von den Mauren als Verteidigungsturm gebaut wurde und über die Jahrhunderte in vielfältiger Weise, meistens als Gefängnis, genutzt wurde.

Am dritten Tag ging es dann mit dem Fahrrad am Strand entlang südlich von Valencia zu einer ehemaligen Lagune, die heute ein Binnensee ist. Diese Lagune ist heute ein Naturschutzgebiet, da hier viele Vogelarten auf ihrem Durchzug rasten. Am Rand der Lagune wird Reis angebaut, der zu den valencianischen Spezialitäten gehört. Am Strand wurden die Ausbaupläne für den Hafen von Valencia diskutiert, genauso konnten wir einen Blick auf „Tourismus-Städte“ am Strand werfen.

Insgesamt war es wieder ein sehr gelungener Aufenthalt, der bei uns viele bleibende Eindrücke hinterlassen hat. Auch möchten wir uns sehr für die herzliche und freundschaftliche Aufnahme und die großzügige Gastfreundschaft bedanken! Wir haben in diesem Projekt neue Freunde in Valencia und auich Debrecen gewonnen und hoffen, dass wir zum Zusammenwachsen Europas beigetragen haben.

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